Die nachfolgend eingeführten Linkbuilding Methoden werden nach drei Kategorien bewertet, um einen Vergleich untereinander zu ermöglichen. Bei der konkreten Bewertung der einzelnen Methoden werden jeweils die häufigsten gemeinsamen Merkmale betrachtet. Damit sollen insbesondere Ausnahmefälle ausgeschlossen werden, die das Gesamtbild verzerren würden. Die Bewertungskriterien lauten:
Weiterhin gibt es zu jeder Linkbuilding Maßnahme eine kurze Beschreibung inklusive der Daten, die zur Generierung des Backlinks benötigt werden. Linkbuilding Maßnahmen, die eine Registrierung erfordern, benötigen in der Regel generell die Angaben Username, Passwort und Emailadresse. Diese werden nicht jedes Mal explizit aufgeführt.
Linkqualität
Die Linkqualität stellt eine Abschätzung der Qualität des Backlinks dar, der durch diese Linkbuilding Technik gesetzt werden kann. Sie richtet sich zum Beispiel nach der Linkdistanz zur Startseite, dem Grad der internen Verlinkung, der Anzahl und Art externer Links auf der Seite, der Themenzentrierung des Seiteninhaltes und der Erkennbarkeit als bewusst aufgebauter Link. Der letzte Punkt ist insofern erwähnenswert, da es nicht unwahrscheinlich ist, dass Google bei zu auffällig manipulierten Linkstrukturen mit einer Penalty reagiert oder die Links schlichtweg entwertet.
Es wird eine klare Unterscheidung zwischen Intention und etwaiger Ausnutzung getroffen. So sind zum Beispiel Foren generell nicht zum Linkbuilding gemacht, werden auf Grund ihrer hohen Verbreitung jedoch massiv durch Linkbuilding Spam verunreinigt. Artikelverzeichnisse hingegen werden ausschließlich mit dem Ziel erstellt, Content gegen Backlinks zu tauschen.
In diese Bewertung fließt nicht mit ein, wie stark eine Domain generell ist, da dies einen Vergleich verschiedener Techniken unmöglich macht. Ein Link von einer sehr starken Domain bringt in der Regel mehr als der einer schwachen Domain, auch wenn die anderen Faktoren (interne Verlinkung, externe Links, etc.) schlechter sind. Dies betrifft also die Faktoren Link-, Domain- und IP-Popularität sowie PageRank und TrustRank.
Weiterhin wird bei Maßnahmen, bei denen keine Kontrolle des gesamten Seiteninhalts möglich ist und die sowohl in moderierter als auch in nicht moderierter Form existieren, die Qualität der moderierten Form bewertet. Das liegt daran, dass nicht moderierte Ausprägungen früher oder später mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Spameinträge verunreinigt werden und somit der eigene Backlink potenziell in eine sehr schlechte Nachbarschaft gerät, so dass die Qualität gegen Null tendiert. Unter Moderation fallen an dieser Stelle sowohl eine Prüfung vor der Freischaltung auch als auch die nachträgliche Kontrolle sofort freigeschalteter Einträge. Ein Beispiel dafür sind Gästebücher, denn dort können auch andere User Beiträge schreiben und wenn diese nicht durch Moderatoren kontrolliert werden, ist es wahrscheinlich das sich mit der Zeit immer mehr Spam Einträge dazu ansammeln.
Manueller Aufwand
Generell lässt sich der Aufwand in die Erstellung von Inhalten und das Eintragen der Inhalte aufteilen. Letzteres kann man an Hand der verschiedenen Schritte beurteilen, die notwendig sind, um einen Backlink zu setzen. Dazu gehört zum Beispiel die Registrierung eines Accounts, Verifizierung des Accounts durch eine Bestätigungsmail, Ausfüllen entsprechender HTML Formulare mit den einzutragenden Daten und Lösung von Captchas. Sollte der Backlink erst zeitverzögert freigeschaltet werden, kommt noch ein zusätzlicher Aufwand zur Kontrolle der genauen URL hinzu, auf der sich der Backlink befindet.
Einzelne Punkte treffen unter Umständen nicht konsistent auf alle Instanzen einer Linkbuilding Maßnahme zu. Falls sich eine klare Mehrheit abzeichnet, wird der entsprechende Punkt berücksichtigt, ansonsten nicht. Als Beispiel sei hier das Lösen eines Captchas bei der Registrierung genannt, dass je nach konkreter Webseite implementiert sein kann oder nicht – obwohl es sich generell um dieselbe Linkbuilding Maßnahme handelt.
Automatisierbarkeit
Die Automatisierbarkeitgibt an, wie „einfach“ der manuelle Aufwand von einem Programm ausgeführt werden kann. Die Erstellung von Inhalten kann bisher nur teilautomatisiert werden, deshalb hat sie keinen Einfluss auf die Bewertung der Automatisierbarkeit. Das Eintragen von Inhalten besteht in der Regel darin, verschiedene HTTP Requests auszuführen. Dies kann auch automatisiert geschehen, da ein Programm die entsprechenden Requests vollständig imitieren kann.
Positiv auf dieses Kriterium wirkt sich die weite Verbreitung von Standardsoftware aus, denn dadurch kann mit geringem Aufwand eine große Anzahl an Instanzen abgedeckt werden. Als Instanz wird in diesem Fall eine konkrete Domain bezeichnet, die eine Linkbuilding Maßnahme implementiert. Eine konkrete Instanz der Linkuilding Maßname „Social Bookmarks“ wäre zum Beispiel die Webseite Mister Wong.
Negativ ist hingegen der Einsatz von Captchas oder anderen Kontrollmaßnahmen zur Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine zu bewerten. Gleiches gilt für eine Zeitverzögerung bei der Freischaltung, durch die weitere Schritte zur Erfolgskontrolle erfolgen müssen. Im günstigsten Falle gibt es eine Bestätigung der Freischaltung eines Eintrages per Email, ansonsten müssen komplexe Abfragen in regelmäßigen Intervallen stattfinden, bis eine Freischaltung festgestellt werden kann.
Über den Grad der Automatisierbarkeitlässt sich der Aufwand zur Erstellung einer Software abschätzen, die das Linkuilding für diese Maßnahmen automatisiert durchführen kann.